Eiche Biederitz: Nach schwacher Saison gehts folgerichtig in Nordliga 2 | 30.06.2011
Die zweite Vertretung des SV Eiche 05 Biederitz muss nach einer schwachen Spielzeit 2010/2011 nach Lage der Dinge den Gang in die 2. Nordliga antreten. In den 20 Partien sprangen lediglich zwei Siege heraus, was in der Endabrechnung Rang elf mit 4:36 Punkten zur Folge hatte. Zahlreiche nicht nur verletzungsbedingte Ausfälle zogen sich wie ein roter Faden durch die Saison.
Das Unheil schien sich bereits vor dem ersten Anpfiff anzubahnen. Während die eh angespannte Torhütersituation zunächst mit Aaron Swoboda und Andre Regener behoben schien, offenbarte sich auf der Spielmacherposition knapp drei Wochen vor dem Start gegen den Neuling FSV 1895 Magdeburg plötzlich ein großes Problem. Nach dem Abschied von Routinier Holger Arnold (ging zur 3. Mannschaft) schien mit Yves Steinweg ein erfahrener Mann für dessen Position gefunden. Dieser musste jedoch kurzerhand aufgrund von gesundheitlichen Problemen passen. Mit Karsten Bormann und Ingo Heitmann, er wechselte auf die Trainerbank, fielen zwei weitere erfahrene Akteure aus dem Kader.
In der ersten Begegnung gegen den erwartet starken Aufsteiger FSV Magdeburg setzte es eine 22:28- Niederlage, wobei sich fortan Steffen Gericke und Florian Krüger die für sie eher ungeliebte Mittelposition teilten. Im ersten Auswärtsspiel bei der starken Vertretung des HV Lok Stendal gab es trotz ordentlicher Vorstellung ein 28:34. Dem ersten großen Tiefpunkt, gegen den Neuling Post SV Magdeburg II setzte es nach einer vor allem im Angriff enttäuschenden Leistung ein 18:27, folgte gegen den VfB Klötze 07 (ebenfalls Aufsteiger) der erste Doppelpunktgewinn mit 27:25. Inzwischen versuchte sich Matthias Krüger auf der zentralen Aufbauposition. In Beetzendorf gegen die SG Neuferchau/Kunrau schrammte der SVE in der Schlusssekunde nur denkbar knapp am Punktgewinn vorbei, blieb doch ein Strafwurf zum möglichen 27:27 ungenutzt. Im darauffolgenden Heimspiel gab es gegen den bis dato punktlosen MSV Börde Magdeburg eine unnötige 23:31- Heimpleite, in der die Mannschaft einmal mehr zu schnell nach Rückständen den Kopf verlor. Dem 23:32 beim Aufstiegsaspiranten TuS Magdeburg ließen die Klingebeil & Co mit dem 33:30 gegen die Güsener Reserve den zweiten Saisonsieg folgen. Mit einem 20:24 in Burg in einer unterirdischen Begegnung wurde die Hinrunde abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war Torhüter Aaron Swoboda längst in den Kader der 1. Mannschaft aufgerückt und Andre Regener hatte mehr und mehr mit Verletzungen zu kämpfen.
Beim Rückrundenauftakt, bei dem fortan auch Kreisläufer Sascha Münder verletzungsbedingt passen musste, standen die Biederitzer beim Rangzweiten FSV Magdeburg bei einer 16:14- Pausenführung vor einer großen Überraschung, mussten sich nach sechzig Minuten jedoch noch mit 29:34 geschlagen geben. In dieser Partie teilten sich nun Trainer Ingo Heitmann und Oldie Wolfgang Rösel, dem die Mannschaft zu großem Dank verpflichtet ist, die Aufgaben zwischen den Pfosten...
Im Heimspiel gegen die Stendaler gab es eine verdiente 33:34- Niederlage, genau so beim Post SV Magdeburg II mit 25:29, obwohl gerade dort mehr möglich gewesen wäre. Im Heimspiel gegen den späteren Aufsteiger HSG Osterburg störte allenfalls die Höhe der Niederlage, war doch der Kontrahent aus der Altmark in allen Belangen überlegen.
Als sinnbildlich letzte Chance entpuppte sich das Gastspiel in Klötze, wo jedoch der SVE mit 0:7 den Anfang total verpennte. Nach zwischenzeitlicher Führung gab es am Schluss dennoch eine schmerzhafte und schließlich richtungsweisende 23:27- Niederlage.
Das folgende 20:32 in Gerwisch gegen die SG Neuferchau/Kunrau sollte belegen, dass nur noch wenig Glaube an den Klassenverbleib in den Biederitzer Reihen vorhanden war. Teilweise recht ordentlich, aber wieder ohne Punkte präsentierte sich das Team beim MSV Börde Magdeburg, wo es eine 31:36- Niederlage gab. Das letzte Auswärtsspiel in Güsen ging mit 24:29 verloren wie auch das in Osterburg (Wertung am grünen Tisch). In den verbleibenen Heimspielen gegen den späteren Vizemeister TuS Magdeburg (21:36) und im Derby gegen die SG Fortschritt Burg (16:28) setzte es hohe Niederlagen.
"Es war eine Spielzeit, in die wir schon mit schlechten Vorzeichen gestartet sind. Die Torhüterproblematik haben wir fast durch die gesamte Saison getragen. Mit Sicherheit hätten wir dennoch mehr auf der Habenseite verbuchen müssen, unabhängig davon, ob es dann zum angestrebten Ligaerhalt gereicht hätte", meint der Biederitzer Coach Ingo Heitmann rückblickend.
"Vielleicht gelingt es uns in Nordliga 2 wieder, den Spaß am Handball zurückzugewinnen und als Mannschaft aufzutreten. Gerade zum Ende hin haben wir uns doch mehr mit dem ganzen Drumherum gekümmert als um das eigentlich Wesentliche", meint sinnbildlich Allrounder Florian Krüger, der auch zunehmende Undiszipliniertheiten allerorts im Hinterkopf hat.
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