Klötze - Neuferchau: Spielabbruch in 54 Minute | 18.03.2013 Im mit Spannung erwarteten Nordliga-Derby zwischen dem VfB Klötze und der SG Neuferchau/Kunrau ist es am Sonnabend in der Klötzer Zinnberghalle zu einem Eklat gekommen.

Klötze l Die große Anzeigetafel in der Halle zeigte die 54. Minute und ein relativ sicheres 25:21 für die SG an, als die Klötzer Spieler völlig wütend die Platte verließen und den Unparteiischen signalisierten, nicht mehr weiterspielen zu wollen. So kam es dann auch.

Doch was war passiert? Für Aufklärung sorgte einige Minuten später Daniel Heimann, der sich das Mikrofon schnappte und die Zuschauer aufklärte. "Ich weiß, dass das nicht alltäglich ist, aber wenn hier permanent gegen uns gearbeitet wird, dann haben wir keinen fairen sportlichen Wettkampf mehr. Und weil wir da unser Gesicht wahren wollen, werden wir nicht mehr auf das Parkett zurückkommen". Diese Worte wurden von den Klötzer Fans mit viel Applaus bedacht, denn scheinbar sahen die das ganz genau so.
Martin Hübener ist hochgestiegen und wirft wenig später zur 3:1-Führung für die SG ein.

Doch allen Beteiligten war auch klar, dass die "Schuldigen" die beiden jungen Unparteiischen waren. Die fuhren von Beginn an eine sehr kleinliche Linie, die sich in den zweiten 30 Minuten noch weiter verkleinerte und zumeist die Klötzer traf. Bis zu dieser besagten 54. Minute verhängten sie 18 Zeitstrafen an die Klötzer, die vor allem in der zweiten Hälfte fast gar nicht mehr in normaler Teamstärke auf der Platte standen. Doch damit nicht genug. Marcel Brunke, Michael Cibis und auch Stefan Lietze mussten nach ihren dritten Zweiminutenstrafen vorzeitig zum Duschen, Stefan Philipp folgte wegen einer Tätlichkeit mit glatt Rot hinterher.

Klar, dass das die Klötzer Fans auf die berühmte Palme brachte. Die SG kassierte indes nur fünf Zeitstrafen, verlor aber dennoch Frank Bartels wegen seiner dritten Strafe.

Ob nun das gespielte Ergebnis gewertet wird oder ob das Spiel im Nachgang gewertet wird, muss nun die Spielleitung entscheiden. Die Leidtragenden waren die Mannschaften und auch die Zuschauer, die sich auf ein tolles Derby gefreut hatten, dass sie eigentlich bis zum Spielabbruch auch zu sehen bekamen, denn beide Teams hatten gute und schlechte Phasen. Die SG feierte trotzdem schon mal den Sieg.
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