HSV Haldensleben 2 : FSV1895 Magdeburg | 06.03.2013
Am zweiten Tag des Doppelspielwochenendes setzte es die zweite Saisonschlappe für die erste Männermannschaft des FSV. Mit 29:28 musste man sich auswärts der zweiten Vertretung des HSV Haldensleben geschlagen geben.

Schon vor dem Anpfiff stand die Partie unter keinem guten Stern. Sebastian Böhm, an diesem Tag der einzige Torwart in Reihen des FSV, verletzte sich bei der Erwärmung und stand seinem Team für dieses Spiel daher nicht zur Verfügung. Tjark Rösing stellte sich in den Dienst der Mannschaft und hütete in der ersten Spielhälfte den FSV-Kasten. An ihm lag es jedoch nicht, dass seine Vorderleute diese in den Sand setzen sollten. Von Beginn an wirkten die Gastgeber motivierter und aufgeweckter. Zwar hielten die Fermersleber das Spielgeschehen anfangs noch offen, mussten aber stets einem Rückstand hinterherlaufen. Überraschenderweise strahlten in der engen Halle die Kreis- und Außenspieler der Gäste noch die meiste Torgefahr aus, während der Rückraum in der ersten Spielhälfte einiges schuldig blieb. Begünstigt durch mehrere Fehlwürfe bauten die Haldensleber ihre Führung bis zur Halbzeit weiter aus und lagen beim Seitenwechsel völlig verdient mit 15:11 in Front.

In der Halbzeitpause wurden die Mängel im FSV-Spiel eindeutig erörtert. Zudem stieß Carsten Klinder, der derzeit jeden Moment mit der Geburt seiner Tochter rechnet, zur Mannschaft und erlöste Tjark Rösing von seiner undankbaren Aufgabe. Man wollte versuchen, das Ruder in der zweiten Halbzeit noch rumzureißen.

Leider sollte dieses Vorhaben denkbar knapp scheitern. Die HSV-Männer behaupteten ihren Vorsprung nämlich bis weit in die zweite Spielhälfte hinein. Erst als Alexander Beckmann annähernd zu seiner Normalform zu finden schien und die Abwehr um den inzwischen eingewechselten Matthias Altrock etwas an Stabilität gewann, kämpften sich die Männer von Adam Jarzombeck zurück ins Spiel. Beim 23:23 in der 48. Minute war der Rückstand erstmals egalisiert. Leider dezimierten sich die Fermersleber durch teils unnötige Zweiminutenstrafen selbst, so dass der stark kämpfende Gegner weiterhin konsequent zur eigenen Führung vorlegen konnte. Eine halbe Minute vor der Schlusssirene gelang den Gästen abermals der Ausgleich, so dass zumindest ein Punkt über die Zeit gerettet hätte werden können. Bei einem Freiwurf 5 Sekunden vor dem Schlusspfiff agierte die Fermersleber Abwehrreihe aber zu unclever, so dass der HSV noch einen Strafwurf zugesprochen bekam. Der Schütze behielt die Nerven und verwandelte sicher. Somit war die zweite Saisonpleite für die FSV-Handballer besiegelt.

In einem spannenden Handballspiel erreichten die Fermersleber allenfalls phasenweise die Form, die notwendig gewesen wäre, um an diesem Tag mit den vorherrschenden Bedingungen beim HSV Haldensleben 2 bestehen zu können. Die Gastgeber wirkten energischer und ließen sich auch von der Aufholjagd des FSV nicht aus dem Tritt bringen. So verlor man zwar unglücklich aber keinesfalls unverdient gegen eine junge Mannschaft, von der man, sofern sie in den kommenden Jahren zusammen bleibt und sich weiterentwickelt, sicher noch einiges erwarten. Die Ursache für diese Niederlage liegt in der indiskutablen Leistung der ersten Spielhälfte und sollte von der Mannschaft dringend ausgewertet werden.

Die Mannschaft dankt allen Fans, die sie bei diesem schwierigen Auswärtsspiel begleitet haben.

FSV mit:

Klinder, Rösing (beide Tor) – Altrock, Beckmann (4), Kacner, Klopp, Mewes (3), Michaud, Möhring, Duve (4), Parthey (1), Splitt (5), van Stigt (10/7), Winkler (1)
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